Mutterseelenallein auf hoher See. Kein Land in Sicht, kein Stern am Nachthimmel, kein Kompass zur Hand. Ohne Orientierung, kein einziger Anhaltspunkt. Nur Wasser. Weit und breit nur Salzwasser. Wie ein den Wellen ausgesetzter Seefahrender auf einem wackeligen Floß würden wir uns alle angesichts der schier endlosen Content-Flut im World Wide Web wohl fühlen, segelten wir denn einfach ohne Beistand in den Sonnenuntergang. Statt aber blindlings den Anker zu lichten und achteraus den sicheren Hafen zu verlassen, beginnen die meisten Ausfahrten in die unendlichen Weiten des Internets gleich: mit einer Suchmaschine.

20. Oktober 2021

Dabei ist es fast egal, ob waschechte Landratte oder gestandener Seebär, denn meist heuert Google als Navigationsoffizier an. Nicht zu Unrecht wird der Name heute synonym mit „im Netz suchen“ verwendet. Doch woher weiß die Suchmaschine, an welchem Hafen wir finden, was wir begehren? Wie findet sie immer wieder den besten Kurs und geleitet uns sicher ans Ziel – und das in nur Bruchteilen einer Sekunde?

Wer anderen einen Leuchtturm baut, wird sichtbarer

Tatsächlich ist es kein Geheimnis, wie Google sich selbst zum digitalen Nautikexperten küren konnte und wieso die Suchmaschine einfach alles, was im Internet gesucht werden kann, auch findet. Zum einen geht dem Algorithmus im Hintergrund nichts durchs Netz. Er weiß genau, welche Webseiten es gibt, welchen Inhalt sie anbieten und wo sie zu verorten sind. Deshalb hat Google auf jede Frage eine Antwort parat.

Aber der Algorithmus kann noch mehr. Er orientiert sich zum Beispiel auch daran, wie beliebt eine Internetseite bei uns Seefahrenden ist, wie oft wir anlegen und wie lange wir verweilen. Selbst ob es Gründe gibt, der Seite zu misstrauen oder ob sie im World Wide Web besonders geschätzt wird und andere etablierte Domains auf sie verweisen, wird verfolgt und abgespeichert. So sollen nur möglichst hochwertige Webseiten präsentiert und Schlitzohren aussortiert werden. Basierend auf all diesen und zahlreichen weiteren Anhaltspunkten werden die Ergebnisse dann noch nach Relevanz im Verhältnis zur Suchanfrage sortiert. Das System funktioniert: Zufriedenstellende Auskünfte finden sich in der Regel schon unter den ersten zehn Platzierungen; nur selten verwirren sich Google-Nutzer.innen auf eine der hinteren Ergebnisseiten.

Auf der anderen Seite müssen aber auch die Betreiber von Webseiten selbst aktiv werden. Um online aufzufallen, feilen sie an der Sichtbarkeit ihrer Webpräsenz – sie bauen sozusagen Leuchttürme, um auf ihre Content-Inseln aufmerksam zu machen. Gelingt der Leuchtturmbau, werden die Webadressen von Google öfter gefunden, gelangen häufiger unter die begehrten Top-10 bei den Suchergebnissen und werden auch vermehrt angeklickt.

Das Feuer entfachen

Allerdings lohnt es sich nicht, jetzt einfach den (Leucht-)Turmbau zu Babel zu beginnen: Das Leuchtfeuer muss zu den Suchanfragen und -intentionen der Nutzer.innen passen. Nur wenn man das richtige Publikum erreicht, kann der Funke überspringen. Bevor also ein Bauplan entworfen werden kann, empfiehlt es sich, Nachforschungen anzustellen. Erst wenn Erwartungen und Zielgruppen klar definiert sind, kann man anhand einer gutdurchdachten Strategie mit der Optimierung der Webinhalte beginnen.

Dabei heißt der wohlwollende Klabautermann, der unserem Navigator Google soufflieren darf, SEO. Bei der „Search Engine Optimization“ – zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung – werden unter anderem Aufbau, Inhalt und Metadaten einer Webseite so überarbeitet, dass Google sie als hochgradig relevant für Suchende deklariert. Klingt nach Seemannsgarn, ist aber bereits seit Ende der neunziger Jahre ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Internetauftritte. Denn nur wer sichtbar ist, wird von Interessenten gefunden und kann Aufmerksamkeit sowie Klicks generieren.

Der Sichtbarkeitsreport von mainblick

Warum Sichtbarkeit für den Erfolg einer Webpräzens entscheidend ist, erklärt der mainblick Sichtbarkeitsreport im Detail für den Wirtschaftszweig der Logistik. Einmal im Jahr hissen wir dafür die Segel und machen sichtbar, was sonst verborgen bleibt. Und zu entdecken gibt es viel! Als Späher ins Krähennest setzen wir deshalb die Crew von eology; in den Kajüten arbeiten wir mainblicker.innen währenddessen konzentriert am Logbuch und verzeichnen eifrig die vielzähligen Veränderungen. Zwar verweilen unter den Logistikdienstleistern noch nicht allzu viele passionierte Leuchtturmbauer, doch das Bewusstsein für Sichtbarkeit steigt und der Nebel lichtet sich immer mehr.

140 Namen stehen auch in diesem Jahr wieder auf unserer Liste, von den größten digitalen Seemächten in der Logistik bis hin zu unabhängigen Freibeutern und überzeugten Nichtschwimmern. Anhand des sogenannten Sichtbarkeitsindex von Sistrix können wir quantitativ bestimmen, welche Webseiten besonders sichtbar sind und wer bei den meisten Suchanfragen auf den vorderen Platzierungen landet – oder, im Fachjargon, wer für die Keywords mit dem höchsten Suchvolumen ranked. Außerdem vergleichen wir die Werte der letzten Jahre, um herauszufinden, ob Deutschlands drittgrößter Wirtschaftsbereich online sichtbarer wird, insbesondere hinsichtlich der turbulenten Strömung in den letzten 18 Monaten. Und damit noch nicht genug: Wir verraten auch ganz konkrete Tipps von erfahrenen Seefahrer.innen, wie man die eigene Website für Suchmaschinen optimiert und dabei nicht nur Paid sondern auch Social Media bestmöglich nutzt.

Den Sichtbarkeitsreport können Sie hier erbeuten. Ich verabschiede mich und sage allzeit gute Fahrt! Mögen Sie immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben.