Punkt, Punkt, Komma, Strich – jeder kennt es. Und genau so sahen die ersten emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten in der digitalen Welt aus! Vor 38 Jahren erfand Scott E. Fahlman das wohl freundlichste Zeichen der digitalen Kommunikation: das Emoticon. Heute sind die Emoticons längst von den Emojis verdrängt worden.

11. August 2020

Sie denken Smiley, Emoticon, Emoji – ist doch alles das gleiche? Naja, ganz so einfach ist es nicht. Es gibt da feine Unterschiede. Emoticon ist eine Zeichenfolge, Smiley ist die grafische Darstellung dazu und Emoji ist der Oberbegriff, der neben Smileys auch andere Symbole bildlich darstellt. Von Gesichtern über Verkehrsmittel bis hin zu Motiven wie einen Pfeil, den Weihnachtsmann oder eine Banane. Und ihre Zahl nimmt unaufhaltsam zu: heute stehen uns bereits mehr als 3.300 Emojis zur Verfügung. Allein beim Thema Essen gleicht die Auswahl fast einem All-Inclusive-Buffet. Das Sortiment ist mittlerweile also mehr als riesig – der Umgang mit ihnen wird jedoch immer komplexer.

Die Macht der Emojis

Laut der Studie von Quintly zur Verwendung der bunten Symbole kann durch deren Nutzung in Social-Media-Beiträgen bis zu 47,7 Prozent mehr Interaktionen erreicht werden – was nach unseren Erfahrungen tatsächlich funktioniert. Der Trend zu Emojis im Business-Umfeld steigt und sehr viele Unternehmen kurbeln deren Einsatz nachweislich an. Die kleinen bildlichen Symbole können in der Social-Media-Kommunikation viel Aufmerksamkeit bringen, die Klick- und Interaktionsrate steigern und das Unternehmen dadurch sichtbarer machen. Und das ist doch schließlich gerade das Ziel beim Social-Media-Marketing, oder nicht?

Wirken Emojis im Business-Umfeld nicht unprofessionell?

Mit dem Einsatz von Emojis können Sie Ihr Unternehmensprofil optimieren und optisch von anderen Beiträgen abheben! Die grafischen Symbole dienen als Eye-Catcher, verleihen der Kommunikation mehr Menschlichkeit und können im Newsfeed als Scroll Stopper dienen. Aber sind sie auch in der professionellen Kommunikation angebracht? Wir finden: ja! Die Zeiten, in denen Smileys Teenagern zugeordnet wurden, sind vorbei. Sie wirken nicht unprofessionell – im Gegenteil: Nutzer fühlen sich bei deren Einsatz sogar noch mehr angesprochen. Vor allem auf emotionaler Ebene. Im professionellen Bereich ist LinkedIn dabei nicht mehr wegzudenken. Emojis vermitteln Emotionen viel klarer, schneller und deutlicher als Texte. Das führt unter anderem dazu, dass die Engagement-Rate steigt. Die Verwendung von symbolischer Bildsprache lässt Unternehmen also nicht inkompetent wirken – Kompetenz strahlen schließlich die textlichen Inhalte Ihres Beitrages aus!

Der richtige Umgang mit Emojis und Co.

Jeden Tag werden über 10 Milliarden Emojis verschickt und 95 Prozent der Internetnutzer verwenden laut Brandwatch regelmäßig die bunten Symbole in der digitalen Kommunikation. Um bei deren Verwendung dennoch auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Vermeiden Sie missverständlich Emojis
    Checken Sie die Bedeutung der Emojis bevor Sie den Post absenden. Viele Symbole können vielfach interpretiert werden und manchmal sind diese nicht ganz offensichtlich. Vermeiden Sie also solche, die zu Missverständnissen führen können.
  • Überprüfen Sie die Emoji-Darstellung
    Sie sollten sicher gehen, dass die ausgewählten Emojis korrekt angezeigt werden. Es gibt einige Endgeräte und Plattformen, die die Anzeige mancher Emojis nicht unterstützen.
     
  • Stimmen Sie Emojis auf Ihre Beitragsthemen ab
    Wählen Sie nur passende Emojis zu Ihren Beiträgen. Gerade im Business-Bereich muss es nicht immer ein Smiley sein. Hier machen sich auch neutralere Pfeile, farbliche Ausrufezeichen oder Grafik-Icons gut.
     
  • Kein Smiley-Overload!
    Setzen Sie Emojis gezielt und sinnvoll ein! Weniger ist mehr. Bei der Kommunikation von Unternehmen auf Social Media sollte man sich auf präzise und passende Emojis beschränken. Wir empfehlen nicht mehr als eine Hand voll der bunten Symbole pro Beitrag, Sonst könnten die User einen Overload bekommen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein Emoji in einen Post einzubinden. Bei den meisten Social-Media-Plattformen kann man bei der Beitragserstellung auf ein Emoji-Symbol klicken und es öffnet sich ein Raster. Bei sozialen Netzwerken, die ein solches Emoji-Board nicht anbieten, gibt es verschiedene Online-Tools. Ich persönlich nutze zum Beispiel dieses simple Emoji Keyboard: https://emojikeyboard.top/de/. Einfach im Browser öffnen, die gewünschten Emojis kopieren und im Post einfügen.

Fazit

Emojis sind inzwischen zweifelsfrei Teil unserer Sprache geworden und begegnen uns immer öfter auch in der Arbeitswelt. Sie verdeutlichen Botschaften und vergrößern nachweislich die Reichweite auf Social-Media-Plattformen. Unsere Empfehlung: keine falsche Scheu und Mut zur kreativen Nutzung der kleinen Symbole bei der Kommunikation auf sozialen Medien! Gezielt und in Maßen.

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