Corporate Influencer – klingt ziemlich trendy, oder? Mit diesem feschen Begriff sind Markenbotschafter oder Multiplikatoren eines Unternehmens gemeint. Als Mitarbeitende verleihen sie ihrem Betrieb in der Außendarstellung ein Gesicht. Jeder Arbeitgeber hat – freiwillig oder unfreiwillig – Corporate Influencer. Denn sobald man sich als Firma in einem sozialen Netzwerk präsentiert, agieren Mitarbeitende als Markenbotschafter. Eins ist jedoch klar: LinkedIn-Unternehmensseiten sind auf Corporate Influencer angewiesen! Nur so erzielen Business-LinkedIn-Pages die organische Reichweite, die sie sich wünschen.

Als Unternehmen eine gewisse Reichweite zu erzielen, ist auf LinkedIn gar nicht mal so leicht. Denn der Algorithmus des sozialen Netzwerks möchte nicht, dass Marken mit Menschen kommunizieren. Stattdessen soll ein Dialog zwischen Menschen entstehen. Daher braucht ein Unternehmensprofil Unterstützung durch die Profile der Mitarbeitenden. Tatsächlich erzielen Unternehmensseiten verglichen mit Personenaccounts durchschnittlich nur etwa ein Zehntel der Reichweite. Das ist mal eine Ansage, oder?

Der aktive Austausch ist entscheidend

Wie der Begriff „Social Media“ schon sagt, ist der aktive soziale Austausch das Kernelement einer Community. LinkedIn ist für Unternehmen also nicht zur Frontalbeschallung Ihrer Zielgruppe gedacht, keine Einbahnkommunikation also. Es geht auf dieser Plattform vielmehr um ein Geben und Nehmen, wie wir es alle auch aus Partnerschaften kennen. Das bedeutet konkret: Zweimal pro Woche etwas posten, sich dann entspannt zurücklehnen und hoffen, dass nun das Telefon nicht mehr stillsteht, wird nicht funktionieren. Ob man mit Unternehmensbeiträgen auf LinkedIn die gewünschte Sichtbarkeit erhält, hängt nämlich vor allem von der Interaktion rund um meine Posts ab. Einer der wichtigen Faktoren im LinkedIn-Algorithmus ist die Anzahl der Kommentare unter einem Beitrag – und das innerhalb der ersten 60 Minuten nach Veröffentlichung. Und das ist vorerst leichter gesagt als getan. Corporate Influencer können hier helfen.

Corporate Influencer ermöglichen Authentizität

LinkedIn ist eines der effektivsten sozialen Netzwerke, wenn es um Social Selling und das Generieren von neuen Leads geht. Platte Werbetexte bringen Sie hier nämlich nicht zum Erfolg. In den sozialen Netzwerken geht es um Glaubwürdigkeit und Authentizität. Daher liegen die Vorteile in Sachen Corporate Influencer förmlich auf der Hand. Menschen möchten persönliche und wahre Geschichten von Menschen hören, lesen und sehen.

Laut einer Studie der Hochschule Darmstadt und der Kommunikationsagentur Fink & Fuchs von 2017 sind angesichts der Möglichkeiten digitaler Kommunikation mehr als 80 Prozent der befragten Unternehmen überzeugt, dass die Influencer-Kommunikation die Glaubwürdigkeit ihres Betriebes stärkt. Denn wenn ein Gesicht hinter einem Profilbild steckt, werden Posts öfter gelikt, kommentiert oder geteilt als Beiträge von einem unpersönlichen Firmenaccount. Vom Geschäftsführer bis zum Azubi: Corporate Influencer können aus allen Bereichen kommen. Sie geben Unternehmen in den sozialen Netzen ein Gesicht und verleihen ihnen damit die Authentizität, die als neues Gütesiegel der Kommunikation gilt.

Menschen sind überzeugender als Logos

Mitarbeitende, die sich mit ihrem Namen und persönlichen Profil für das eigene Unternehmen einsetzen, sind keine Selbstverständlichkeit. Denn nur wenn Arbeitnehmer*innen, die sich wohl in ihrem Job fühlen, können sie auch ehrlich darüber berichten. Auch das gehört zur Authentizität. Daher ist es meiner Ansicht nach unabdingbar, dass Vorgesetzte Corporate Influencing als Arbeitszeit verstehen und es unterstützen. Natürlich hat auch der Mitarbeitende beim Posten auf LinkedIn gewisse Normen und Social-Media-Guidelines zu beachten. Hierüber sollte man die Mitarbeitenden unbedingt im Vorfeld informieren und bestenfalls schulen.

Im Prinzip geht es bei Corporate Influencing darum, dass die Mitarbeitenden mit ihren persönlichen Profilen auf LinkedIn aktiv werden, interessanten Unternehmenscontent, branchenspezifische Insights oder Statements teilen, auf Beiträge ihrer Community reagieren und eigenen Content produzieren. Besonders gefragt ist der Blick hinter die Kulissen. Denn die Mitarbeitenden sind das Herz jeder Firma. Sie verfügen über viel Expertenwissen und können Kunden und Interessenten sowie potenziellen neuen Kolleginnen und Kollegen zeigen, wie attraktiv das Unternehmen ist und warum ihnen ihr Job so viel Freude macht. Und genau davon können Unternehmen auch in der Logistikbranche profitieren. Durch die Unterstützung von Corporate Influencern wird die organische Reichweite des Firmencontents auf LinkedIn und zugleich die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöht. Aktive Mitarbeiter zeigen echte Expertise, die die Community mit Vertrauen honoriert.