Haderlump, kommod,
Pardauz, Schlawiner, Larifari: Diese Wörter sind für mich als Schreiberling
eine wahre Wonne. Und das, obwohl ich noch nicht einmal die 30er-Marke geknackt
habe. Ich behaupte einmal, dass ich damit vielen Menschen meiner Generation einen
Schritt voraus bin – und nicht nur denen. Das ist keine Schnurrpfeiferei! Für
sie ist ein Hagestolz vermutlich eine Pflanze, deren Nüsse einen fürchterlichen
Juckreiz auf der Haut verursachen. Und der Vatermörder prangt in der
Vorstellung vieler mit Sicherheit auf dem Titelblatt irgendwelcher
Boulevardzeitschriften und wird nicht für einen Kragen gehalten. Der Backfisch
wird bei Nordsee feilgeboten und die Muhme vielleicht mit der Mumie
verwechselt. Will man die Sprachbanausen dann zur Räson rufen, schauen sie nur
verdattert drein. Was soll man bloß tun?
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